Hallo Koch-Enthusiasten! Heute entführen wir euch in die gehobene Küche und verraten euch ein Geheimnis für butterzartes, hellbraunes Fleisch, das förmlich auf der Zunge zergeht: das Poelieren! Keine Sorge, dieser Fachbegriff klingt komplizierter, als er ist. Ich zeige euch, wie ihr diese schonende Garmethode ganz einfach zu Hause anwenden könnt.
Was bedeutet „Poelieren“? Sanft garen im eigenen Saft!
„Poëlieren“ (so die korrekte Schreibweise) kommt aus der französischen Küche und leitet sich vom Wort „poêle“ ab, was „Bratpfanne“ bedeutet. Diese besondere Garmethode ist eine clevere Kombination aus zwei Techniken:
- Zuerst wird Fleisch oder Geflügel vorsichtig in der Pfanne angedünstet, bis es eine leichte hellbraune Farbe bekommt.
- Danach wandert es im Ofen bei niedriger Temperatur im eigenen Saft weitergaren.
Das Besondere daran? Es ist eine extrem schonende Zubereitungsart! Die Nährstoffe im Fleisch bleiben bei den niedrigen Temperaturen erhalten, und du brauchst nur wenig Fett zum Andünsten. Das Ergebnis ist nicht nur unglaublich zart und aromatisch, sondern auch leicht verdaulich.
Welches Fleisch wird poeliert? Zarte Kandidaten für zarten Genuss!
Prinzipiell kannst du sowohl Fleisch als auch Fisch poelieren, aber am häufigsten kommt die Methode für Geflügel zum Einsatz. Besonders gut geeignet sind:
- Geflügel: Einzelne Teile von Hühnchen, Truthahn, Pute oder Fasan (mit oder ohne Haut)
- Fleisch: Kalbsfilet, Schweinskarree
- Fisch: Zanderfilet, Saibling
Wie geht Poelieren? Schritt für Schritt zum zarten Ergebnis!
Fürs Poelieren brauchst du unbedingt eine ofenfeste Pfanne mit Deckel.
- Anbraten: Erhitze ein kleines Stück Butter oder einen Esslöffel Öl in deiner ofenfesten Pfanne bei mittlerer Temperatur. Brate die Fleischstücke von beiden Seiten nur kurz an, bis sie eine hellbraune Färbung annehmen. Es geht hier nicht um eine Kruste, sondern um leichte Röstaromen.
- Ab in den Ofen: Wenn du magst, gib noch etwas Gemüse und Kräuter dazu, die dem Fleisch zusätzliche Aromen verleihen. Dann kommt der Deckel drauf, und die Pfanne wandert in den Backofen bei circa 150 Grad Celsius.
- Braten mit Soße: Während des Garvorgangs sammelt sich unten in der Pfanne ein herrlicher Bratensaft. Übergieße das Fleisch immer wieder damit – das sorgt für zusätzliche Saftigkeit und Aroma! Sollte nicht ausreichend Fleischsaft austreten, kannst du mit etwas Brühe, Wein oder Ähnlichem nachhelfen.
- Knusprig-Finish (optional): Kurz vor Ende der Garzeit kannst du den Deckel entfernen und die Temperatur auf 180 Grad erhöhen. So wird insbesondere bei Geflügel die Haut wunderbar knusprig.
Poelieren ist eine Methode, die etwas Geduld erfordert, aber das Ergebnis – ein perfekt zartes und saftiges Stück Fleisch – wird dich absolut begeistern!