Konservieren

Na, ihr Küchenfüchse und Selbstversorger! Lebensmittel haltbar machen – das klingt nicht nur gut, sondern ist auch super praktisch und ermöglicht uns, saisonale Köstlichkeiten das ganze Jahr über zu genießen. Heute erkläre ich euch die gängigsten Verfahren wie Einkochen, Einlegen, Trocknen und Salzen und zeige euch, wie ihr Lebensmittel einfach konservieren könnt.


Was bedeutet „Konservieren“? Bewahren für den Genuss!

Der Begriff „konservieren“ stammt vom lateinischen Wort „cōnservāre“ ab und bedeutet so viel wie „bewahren“ oder „unversehrt erhalten“. Auch wenn wir heute nicht mehr darauf angewiesen sind, Lebensmittel für schlechte Zeiten haltbar zu machen, weil wir Kühlschränke und Supermärkte haben, ist das Konservieren absolut im Trend!

Warum konservieren wir heute noch?

  • Geschmack: Wir können dadurch besondere Geschmacksnuancen aus den Lebensmitteln herausholen (Stichwort Räuchern!).
  • Saisonaler Genuss: Dank konserviertem saisonalem Gemüse und Obst können wir den Geschmack des Sommers das ganze Jahr über genießen. Das ist nachhaltig und lecker!

Welche Lebensmittel können konserviert werden? Die Vielfalt ist riesig!

Woran denkst du zuerst, wenn’s ums Konservieren geht? An das Einmachen von Marmelade vielleicht? Es gibt so viele Lebensmittel, die sich hervorragend konservieren lassen, zum Beispiel:

  • Obst: Marmeladen, Kompotte, getrocknete Früchte.
  • Gemüse: Eingelegtes, eingekochtes oder getrocknetes Gemüse.
  • Fleisch: Gepökeltes, geräuchertes oder eingekochtes Fleisch.
  • Fisch: Geräucherter oder eingelegter Fisch.
  • Kräuter: Getrocknete oder in Öl/Alkohol eingelegte Kräuter.
  • Blüten: Für Sirup oder Dekorationszwecke.
  • Pilze: Getrocknet oder eingelegt.

Diese Verfahren der Konservierung gibt es: Einfach und effektiv!

Marmelade kochen ist einfach, Lebensmittel einzufrieren noch viel einfacher. Aber hast du schon mal geräuchert, in Salz eingelegt oder getrocknet? Keine Sorge, das ist gar nicht so schwer, wie gedacht. Und so geht’s:

Einlegen: Sauerstoffentzug für längere Haltbarkeit

Beim Einlegen werden Lebensmittel in Öl, Essig oder Alkohol gegeben. Dadurch wird den Bakterien der Sauerstoff entzogen, und das Lebensmittel bleibt länger haltbar.

  • Wichtig: Die Behälter, in denen das Eingelegte aufbewahrt wird, sollten fest verschließbar und richtig sauber sein – am besten vorher einmal kurz auskochen.
  • Möglichkeiten: Gar gekochtes Gemüse lässt sich super in Essig einlegen, Schafskäse, getrocknete Chilis und Kräuter in Öl, Obst und frische Kräuter in Hochprozentigem wie Rum oder Korn. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt!

Einkochen: Das Vakuum-Geheimnis

Auch hier sind saubere Gläser das A und O.

  • In die Gläser könnt ihr klein geschnittenes Obst oder Gemüse füllen, entweder vorgekocht oder roh.
  • Dann werden die Gläser verschlossen und kommen in einen großen Topf, in den so viel Wasser gefüllt wird, dass die Gläser zu etwa drei Vierteln bedeckt sind.
  • Anschließend wird – je nach Lebensmittel – zehn bis 45 Minuten gekocht.
  • Das Prinzip: Durch das Erhitzen dehnt sich die Luft im Glas aus, wodurch ein Überdruck entsteht. Beim Abkühlen zieht sich die Luft wieder zusammen, und es entsteht ein konservierendes Vakuum.

Trocknen (Dörren): Uralt und effektiv!

Vermutlich eine der ältesten Methoden, Lebensmittel haltbar zu machen, ist das Trocknen. Indem Obst, Gemüse, Pilzen, Fisch, Fleisch und Kräutern die Feuchtigkeit entzogen wird, bieten sie keinen Nährboden mehr für Mikroorganismen und Enzyme, die für den natürlichen Verfall der Produkte verantwortlich sind.

  • So geht’s: Trocknen funktioniert am besten mit einem speziellen Dörrautomaten, geht aber auch im Backofen – allerdings braucht das ganz schön viel Zeit und Energie. Prima klappt es auch an der Luft, vorausgesetzt, man findet ein trockenes, warmes Plätzchen wie einen Dachboden oder eine Stelle über einem Kachelofen.
  • Lagerung: Dunkel und trocken, in sauberen Dosen oder Gläsern gelagert, halten sich getrocknete Lebensmittel mehrere Jahre.

Einfrieren: Der schnelle Weg zur Haltbarkeit!

Die vielleicht einfachste Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen, ist das Einfrieren.

  • Vorteil: Anders als bei vielen anderen Konservierungsmethoden ändern sich Geschmack und Textur durch das Einfrieren meist nur minimal.
  • Geeignet für: Brot, Suppen, Soßen, Fleisch und Fisch lassen sich bestens auf Eis legen. Aber auch viele Obst- und Gemüsesorten – mit Ausnahme von besonders wasserhaltigen Exemplaren wie Gurken, Tomaten, Äpfeln oder rohen Kartoffeln – haben nichts gegen die Kälte.

Salzen: Wasserentzug durch Salz!

Auch das Salzen entzieht, wie das Trocknen, den Lebensmitteln das Wasser und damit den zersetzenden Mikroorganismen die Lebensgrundlage – abgesehen davon, mögen Bakterien kein Salz.

  • Anwendung: Fleisch und Fisch lassen sich durch das Einlegen in Salz haltbar machen, genauso wie viele Gemüse- und Obstsorten. Besonders beliebt sind zum Beispiel würzige Salzzitronen, eine Spezialität aus der marokkanischen Küche.

Räuchern: Aroma und Haltbarkeit!

Typischerweise räuchert man Fisch und Fleisch, klar! Aber auch manche Käsesorten, Tofu und Gemüse schmecken geräuchert besonders gut. Diese Form der Konservierung verändert den Geschmack stark, was aber durchaus gewollt ist.

  • Das Prinzip: Im Rauch verglühender Holzspäne verliert das Räuchergut seine Flüssigkeit und bekommt dafür das tolle Aroma, welches je nach Holzart variiert.
  • Längere Haltbarkeit: Eine noch längere Haltbarkeit erreicht man übrigens durch eine Kombination aus Salzen oder Pökeln und anschließendem Räuchern.

Probiert euch durch die verschiedenen Methoden und entdeckt, wie viel Spaß es macht, Lebensmittel selbst zu konservieren! Welches Verfahren werdet ihr als Erstes ausprobieren?

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