Rebeln

Na, habt ihr schon mal auf der Kräuterpackung den Begriff „gerebelt“ gelesen und euch gefragt, was das eigentlich bedeutet? Keine Sorge, ihr seid nicht allein! Heute lüften wir das Geheimnis des Rebelns und zeigen euch, wie ihr getrocknete Kräuter optimal in eurer Küche einsetzt.


Was ist „Rebeln“? Von der Rebe auf den Teller!

Ursprünglich kommt der Begriff „rebeln“ aus dem Weinbau und bedeutet dort, die Trauben von der Rebe zu lösen. Irgendwann hat man dieses Prinzip auf die Welt der Gewürze übertragen: Rebeln beschreibt das Abstreifen der getrockneten Blätter und/oder Blüten von den Stielen. Das kann maschinell oder in liebevoller Handarbeit geschehen – letzteres ist zeitaufwendiger, aber auch schonender für die zarten Aromen.

Ganz wichtig: Verwechselt gerebelte Kräuter nicht mit gemahlenen (Puderform wie Zimt) oder granulierten (feine Körnchen wie Knoblauchgranulat) Gewürzen! Zum Rebeln eignen sich besonders gut Petersilie, Kerbel, Majoran, Bohnenkraut, Thymian, Estragon, Basilikum und Oregano.


So rebelt ihr Kräuter selbst: Dein Duftgarten für zu Hause!

Ihr wollt eure eigenen Kräuter rebeln? Super Idee! Das ist ganz einfach:

  1. Trocknen: Bindet frische Kräuterstiele zu kleinen Sträußen zusammen und hängt sie kopfüber an einem trockenen, warmen Ort auf. Wartet geduldig, bis sie vollständig getrocknet sind – sie sollten knistern, wenn ihr sie berührt.
  2. Rebeln: Streift dann mit euren Fingern vorsichtig die einzelnen Blätter von den Stielen.
  3. Aufbewahren: Gebt die gerebelten Kräuter in ein luftdichtes Glas, um ihr Aroma zu bewahren. So habt ihr immer euren eigenen getrockneten Kräuterschatz parat!

Gerebelte Kräuter verwenden: Aroma pur in deinen Gerichten!

Das Tolle am Rebeln ist, dass die Aromen relativ gut erhalten bleiben. Ihr könnt mit gerebelten Kräutern fast genauso gut würzen wie mit frischen. Bei manchen Kräutern, wie dem Oregano, ist die Konzentration der ätherischen Öle in der getrockneten, gerebelten Variante sogar höher als im frischen Grün – sie schmecken also intensiver!

Im Gegensatz zu frischen Kräutern, die oft erst am Ende zugegeben werden, solltet ihr gerebelte Kräuter bereits am Anfang eines Gerichts dazugeben. So haben sie genug Zeit, ihr volles Aroma zu entfalten und sich harmonisch mit den anderen Zutaten zu verbinden. Auch Salate bekommen einen tollen Geschmackskick, wenn ihr sie mit gerebelten Kräutern würzt – besonders, wenn die Kräuter etwas Zeit haben, im Dressing zu ziehen.


Worauf wartet ihr noch? Probiert es aus und lasst die Aromen spielen! Welche getrockneten Kräuter sind eure Favoriten?

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